Eigentlich gilt Gold traditionell als stabilisierendes Element im Portfolio. Wer jedoch 2022 in das Edelmetall investiert war, hat eine Achterbahnfahrt der Gefühle mitgemacht. Dabei fing das Jahr für Goldfans gut an: Durch die hohe Inflation und den Ukrainekrieg geschockte Anleger und Anlegerinnen verhalfen dem Edelmetall im März zu einem Popularitätsschub, der den Preis nur knapp an dem Allzeithoch von 2.075 US-Dollar vom August 2020 vorbeischrammen ließ.
Doch die Zinspolitik in den USA und in der Eurozone machte der Erfolgssträhne nur allzu schnell wieder einen Strich durch die Rechnung: Die in historischem Tempo steigenden Zinsen ließen Goldinvestments zunehmend weniger attraktiv erscheinen, sodass der Preis im Nachgang der abrupt vollzogenen Zinswende auf fast 1.600 US-Dollar abstürzte. Wie die DSS Vermögensverwaltung hervorhebt, war das Ganze jedoch deutlich weniger dramatisch als es der erste Anschein vermuten lassen würde. So gingen Anlegerinnen und Anleger in US-Dollar im Großen und Ganzen etwa mit Null aus dem Jahr 2022 hervor, während sich Euro-Anleger und Anlegerinnen immerhin über eine Wertsteigerung von gut 6 Prozent freuen konnten.
Doch wie sieht es 2023 für Goldinvestments aus? Obwohl die Inflation keine Anstalten macht, ihren Einfluss auf Wirtschaft und Verbraucher oder Verbraucherinnen zu lockern, könnten die Zinsanhebungen bald ihr Ende finden. Und was die geopolitischen Unsicherheiten angeht, herrscht auch 2023 kein Mangel. Wenn es nach einigen Expertinnen und Experten für Rohstoffe geht, ist diese Konstellation der Ausgangspunkt für exzellente Zukunftsaussichten des Edelmetalls.
Gute Perspektiven für Goldanleger und Goldanlegerinnen – und solche, die es werden wollen
Auf dem Goldmarkt laufen die Geschäfte momentan eher ruhig: Seit Wochen ist das Edelmetall in einer Seitwärtsbewegung gefangen und hat sich scheinbar stabil in der Preisspanne zwischen 1.900 und 1.950 US-Dollar eingependelt. Doch die derzeitigen ökonomischen und politischen Rahmenbedingungen könnten aus Sicht des Anlagespezialisten Rick Rule die Wiege für eine überaus dynamische Entwicklung darstellen: Vor dem Hintergrund der weltweiten wirtschaftlichen Ungewissheit hält der Experte für Rohstoffinvestments in naher Zukunft eine Vervierfachung der Goldnachfrage für möglich und sogar wahrscheinlich.
Vor allem die Schere zwischen Zinsen und Inflation dürfte nach Einschätzung von Rule der Goldnachfrage entscheidenden Auftrieb verleihen. Denn wie auch die DSS Vermögensverwaltung auf diesem Blog immer wieder aufzeigt, machen Anleger und Anlegerinnen in Zeiten hoher Inflation mit herkömmlichen Zinsanlagen in der Regel ein Minus. Wenn diese Klassiker unter den Sparformen nicht die erforderlichen Zinserträge einbringen, um den inflationsbedingten Kaufkraftverlust auszugleichen, nehmen Anleger und Anlegerinnen traditionell gerne Zuflucht in Gold. Die Angst um den Erhalt der Kaufkraft des Ersparten erachtet Rule als eine der wichtigsten Antriebskräfte für die die Nachfrage und den Preis von Gold.
Eine anziehende Goldnachfrage ist jedoch nicht nur ein Symptom der aktuellen Situation am Geldmarkt, sondern auch eine Chance für Anlegerinnen und Anleger. Denn wer rechtzeitig kauft, profitiert von den steigenden Preisen und kann mit seinen Goldinvestments gegebenenfalls einen schönen Gewinn machen.