Hilfreiche Hinweise für erfolgreiches Handeln sind in vielen Bereichen beliebt. In kaum einer anderen Branche gibt es jedoch ähnlich viele überlieferte Weisheiten wie in der Finanzwelt. Die DSS Vermögensverwaltung stellt einige der bekanntesten in lockerer Serie vor – so wurden auf diesem Blog in den vergangenen Monaten bereits Inhalt und Nutzen der Börsenregeln „Sell in May and go away“ und „Buy on bad news, sell on good news” erläutert. In dieser Woche soll es um einen weiteren interessanten Merkspruch gehen: „Hin und her macht Taschen leer“.
Warum zu häufiges Handeln mit Wertpapieren der Rendite schadet
Wie die DSS Vermögensverwaltung erläutert, beschreibt die Börsenregel „Hin und her macht Taschen leer“ den Umstand, dass ein wiederholtes Umschichten des Portfolios, also häufiges Kaufen und Verkaufen von Wertpapieren, oft zu finanziellen Verlusten führt. Dies liegt zum einen daran, dass jede Transaktion an der Börse Gebühren und andere Kosten nach sich zieht. Denn nicht nur der Broker erhebt für jede Order eine Gebühr, auch bei der Börse fallen in der Regel Kosten wie Transaktionsentgelte, Handelsentgelte oder Maklercourtagen an. Obwohl diese auf den ersten Blick oft vernachlässigenswert erscheinen mögen, können sich die diversen Kostenfaktoren schnell summieren und die Gewinne schmälern.
Auch wer statt auf den Erwerb von Einzelaktien eher auf Fonds setzt, kommt an Handelskosten nicht vorbei. Vor allem wird beim Kauf in der Regel ein Ausgabeaufschlag erhoben, der sich nicht selten auf bis zu fünf Prozent des Anteilswertes beläuft.
Ebenfalls an der Rendite nagen die Steuern, die in Deutschland auf Kapitalerträge anfallen. Beim Verkauf von Aktien oder Fondsanteilen werden die Veräußerungsgewinne nicht nur mit der Abgeltungssteuer in Höhe von 25 Prozent belegt, hinzu kommen der Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls die Kirchensteuer. Wer also Wertpapiere verkauft, um sein Depot umzuschichten, erzielt einen um diese Steuerschuld reduzierten Erlös, der neu angelegt werden kann. Diese Verluste müssen erst durch die neue Anlage ausgeglichen werden, bevor tatsächliche Erträge erwirtschaftet werden.
Die mit dem Kauf oder Verkauf verbundenen Kosten und Steuern mindern also die Rendite und können diese bei häufigen Transaktionen sogar ins Minus ziehen. Auf lange Sicht kann zu viel „Hin und her“ also spürbare negative Auswirkungen auf das Anlageergebnis haben.
Psychologische Fallstricke beim wiederholten Wertpapierhandel
Auch in psychologischer Hinsicht kann zu häufiges Handeln mit den Wertpapieren im eigenen Portfolio unerwünschte Folgen nach sich ziehen. Denn dieser „Aktionismus“ kann zu dem Gefühl führen, die Marktbewegungen kontinuierlich im Blick halten und auf die Entwicklungen reagieren zu müssen. Durch diesen empfundenen Zugzwang entstehen nicht nur hohe Transaktionskosten, ein gegebenenfalls übereilter Verkauf bei einem Kursrücksetzer kann auch zu Verlusten oder verpassten Chancen führen.
Bei Aktieninvestments macht sich auf lange Sicht vielmehr eine Anlagepolitik der ruhigen Hand bezahlt: Die einmal festgelegte Vermögensaufteilung wird über mehrere Jahre beibehalten. Lange Haltezeiten und Durchhaltevermögen in Zeiten von Börsenturbulenzen sind die richtige Strategie, um mit Aktien gute Renditen zu erzielen. Auch die Partner der DSS Vermögensverwaltung empfehlen Anlegern daher, eine durchdachte Anlagestrategie zu verfolgen und Wertpapiere langfristig zu halten, anstatt immer wieder impulsiv auf Marktbewegungen zu reagieren.