Umfrage: Deutsche halten Aktien und Sachwerte für die Investments mit dem größten Nachhaltigkeitspotenzial

Nachhaltigkeit spielt längst nicht mehr nur bei der persönlichen Lebensweise, den Konsumentscheidungen und der Wärme- und Energiewende eine große Rolle, sondern gehört seit Jahren auch bei der Geldanlage zu den großen Themen. Was Anlegern bei nachhaltigen Investments wichtig ist und wo sie die größten Möglichkeiten sehen, mit ihrer Geldanlage etwas bewirken zu können, dieser Frage ist eine YouGov-Umfrage im Auftrag von Pangaea Life nachgegangen. Die DSS Vermögensverwaltung stellt in dieser Woche einige der interessantesten Ergebnisse vor.

Zwei klare Favoriten bei der Wahl der nachhaltigsten Anlageklassen

Anleger, die mit ihrem Investment etwas bewegen möchten, stehen vor einigen wichtigen Entscheidungen. Eine davon betrifft die Anlageklasse. Sollten die Gelder für den größten Nachhaltigkeitseffekt eher in Aktien oder Anleihen fließen, oder wären gegebenenfalls Investition in Sachwerte oder Kryptowährungen effektiver? Bei der Frage nach der Anlageklasse, die nach Einschätzung der Teilnehmer derzeit die nachhaltigste Wirkung entfaltet, konnten sich zwei mit deutlichem Abstand an der Spitze positionieren: 17 Prozent der Nennungen entfielen auf Sachwerte wie Immobilien, Rohstoffe oder Infrastrukturprojekte, was Real Assets in Sachen Nachhaltigkeit zum Favoriten unter den Anlageklassen macht. Doch Aktien, sowohl als Einzeltitel als auch in Form von Aktienfonds beziehungsweise ETFs, liegen mit 16 Prozent fast gleichauf. Mit deutlichem Abstand in der Gunst nachhaltiger Anleger folgen Kryptowährungen sowie Staats- und Unternehmensanleihen mit jeweils 5 Prozent.

Tatsächlich investiert in die als am nachhaltigsten empfundenen Anlageklassen hat jedoch nur die Minderheit: Lediglich 31 Prozent der Befragten hielten bereits Aktien, bei den Sachwerten waren es sogar nur 13 Prozent, die bereits Geld in der Assetklasse angelegt hatten.

Anlagesektoren im Vergleich

Eine weitere Entscheidung bei der nachhaltigen Geldanlage betrifft die Branchen, in die investiert werden sollte, um positive Veränderungen zu bewirken. Gefragt nach dem Bereich, in dem sie aktuell das größte Potenzial sehen, durch nachhaltige Investments einen Beitrag zu einer günstigen Entwicklung zu leisten, nannten mit 32 Prozent die meisten Teilnehmer den Energiesektor. Gefolgt wurde dieser von den Bereichen Technologie (22 Prozent) und Wohnungsbau (20 Prozent).

Trotz der im Zuge des Ukraine-Krieges aufgekommenen Diskussion, auch Investitionen in die Rüstungsindustrie als nachhaltig einzustufen, sehen nur wenige Teilnehmer der Umfrage in diesem Bereich ein positives Wirkpotenzial: Lediglich 9 Prozent der Befragten nannten den Sektor „Sicherheit/Rüstung“ als einen Bereich, in dem mit einer Geldanlage etwas zum Guten zu bewegen ist.

Transparenz ist wichtiges Entscheidungskriterium

Interessant ist aus Sicht der DSS Vermögensverwaltung auch die Frage, auf was Anleger bei der Wahl eines nachhaltigen Anlageproduktes besonderen Wert legen. Das Ergebnis der Umfrage zeigt die drei wesentlichen Anforderungen, die ein nachhaltiges Investment erfüllen muss: Transparenz ist für 73 Prozent der Befragten wichtig, auf die konkrete Wirkung achten 70 Prozent der Teilnehmer. Die Rendite als Kriterium steht erst an dritter Stelle: Dass die Rendite nicht unter der von herkömmlichen Investments liegt, ist für 67 Prozent von Bedeutung.