Aufgrund ihrer Wertbeständigkeit werden Edelmetalle von Anlegern insbesondere gern in ihrer Funktion als „sicherer Hafen“ für Krisenzeiten genutzt. In Zeiten steigender Staatsverschuldung und der damit verbundenen Sorge vor einem Zusammenbruch des weltweiten Finanzsystems spricht aus Anlegersicht vieles für die wertbeständigen Vermögenswerte. Doch auch eine weitere Besonderheit ist für viele Investoren ein ausschlaggebendes Entscheidungskriterium zugunsten der Anlageklasse: Edelmetalle und andere Metallrohstoffe weisen eine vergleichsweise geringe Korrelation mit anderen Anlageklassen wie Bankeinlagen, Aktien, Anleihen oder Immobilien auf. Was dies bedeutet und ob dies Edel- und Industriemetalle zu einem guten Instrument zur Diversifikation des Portfolios macht, erklärt die DSS Vermögensverwaltung in diesem Blogbeitrag.
Korrelation als Kennzahl für die Portfoliokonstruktion
Der Begriff der Korrelation bezieht sich auf einen statistisch messbaren Zusammenhang zwischen der Kursentwicklung unterschiedlicher Investments. Die Art der Wechselbeziehung zwischen den Kursverläufen zweier Assets wird mit dem sogenannten Korrelationskoeffizienten beschrieben. Positive Korrelationswerte stehen dabei für eher gleichlaufende Kursentwicklungen, negativ korrelierte Assets entwickeln sich tendenziell gegenläufig zueinander und ein Korrelationskoeffizient von 0 bedeutet Kursverläufe, die in keiner Beziehung zueinander stehen.
Wichtig wird das Thema Korrelation insbesondere bei der Entscheidung zur Aufteilung der Vermögenswerte auf unterschiedliche Assetklassen. Denn das Gesamtrisiko der Vermögensanlage entspricht keineswegs den Risiken der Einzelwerte, sondern sinkt bei einem Portfolio, das sich aus negativ korrelierenden Assets zusammensetzt. So weist ein im Hinblick auf die Korrelation diversifiziertes Portfolio ein besseres Chancen-Risiko-Profil auf: Es ist vor schweren Kursverfällen geschützt und partizipiert dennoch an steigenden Märkten. Eine ausführliche Erläuterung zur Bedeutung der Korrelation für die Diversifizierung eines Portfolios hat die DSS Vermögensverwaltung bereits in einem früheren Beitrag veröffentlicht.
DSS Vermögensverwaltung: Der Beitrag von Metallrohstoffen zur Risikostreuung
Anleger investieren ihr Geld also in verschiedene Anlageklassen, um das Verlustrisiko bei fallenden Märkten zu minimieren und gleichzeitig die sich in guten Marktphasen bietenden Renditechancen wahrzunehmen. Besonders niedrig oder negativ korrelierende Assets werden hier gerne kombiniert. Zu diesen zählen beispielsweise Aktien und Rohstoffe – sie entwickeln sich im Wert weitgehend unabhängig voneinander. Das bedeutet: Wenn Aktienkurse etwa in einer Rezession auf breiter Front fallen, entwickeln sich Rohstoffwerte wie Gold und andere Edel- sowie Industriemetalle tendenziell positiv für Anleger. In Wachstumsphasen hingegen steigen für gewöhnlich die Aktienkurse, Rohstoffinvestments hingegen verlieren oft an Attraktivität.
Die größtenteils niedrige und zeitweilig sogar negative Korrelation von Rohstoffen zu anderen Anlageklassen wie Aktien und teilweise auch Staatsanleihen macht den Einbezug von Edel- und Industriemetallen also zu einer durchaus interessanten Diversifikationsstrategie. Die Metallrohstoffe leisten einen positiven Beitrag zur Streuung im Vermögensportfolio und tragen dazu bei, das Risiko-Ertragsverhältnis zu verbessern.