Das Leben ist über die vergangenen Monate merklich teurer geworden. Seien es Lebensmittel oder Strom, das Autofahren oder die warme Wohnung: Die Inflation treibt in nahezu allen Lebensbereichen die Kosten in die Höhe. Wer trotz der gestiegenen Lebenshaltungskosten noch den einen oder anderen Euro zurücklegen kann, zählt eigentlich zu den Glücklichen. Doch auch das Sparen ist merklich schwieriger geworden, zumindest wenn man dabei keine Verluste machen möchte. Die DSS Vermögensverwaltung erklärt, was die gestiegene Inflation für die Geldanlage bedeutet und was Anleger tun können.
Realzins: Was beim Sparen tatsächlich übrigbleibt
Mit der jüngsten Anhebung des wichtigsten Leitzinssatzes auf 1,25 Prozent hat die Europäische Zentralbank das Sparen im Euroraum theoretisch wieder ein Stück weit attraktiver gemacht. Doch trotz des mit 0,75 Prozentpunkten größten Zinsschrittes seit Einführung des Euro-Bargeldes im Jahr 2002 bleibt die Maßnahme der Währungshüter in der Praxis ein bloßer Tropfen auf den heißen Stein. Zwar winken seit der EZB-Entscheidung im September für langfristig angelegte Sparguthaben beispielsweise bei einer 12-monatigen Laufzeit bis zu 2,5 Prozent. Doch diese treffen derzeit auf Teuerungsraten in Rekordhöhe, aktuell beträgt die Inflation in Deutschland 10,0 Prozent.
Wie die DSS Vermögensverwaltung hervorhebt, lässt diese ausgeprägte Teuerung Monat für Monat die Kaufkraft des Geldes schwinden. Während Sparer für ihr angelegtes Geld über zwölf Monate also etwa 2,5 Prozent Zinsen bekommen, hat das Geld innerhalb desselben Zeitraums beim aktuellen Inflationsniveau 10 Prozent an Wert verloren. Genau dieses Phänomen beschreibt der sogenannte „Realzins“. Für diesen Wert werden Inflation und Sparzins gegeneinander aufgerechnet. So gibt der Realzins also an, was beim Sparen am Ende tatsächlich übrigbleibt. Und das Ergebnis der Rechnung ist derzeit durchaus ernüchternd, denn mit den Zahlen des Beispiels liegt der Realzins aktuell bei -7,5 Prozent, Sparer machen selbst mit Festgeldanlagen dementsprechend derzeit ein Minus von 7,5 Prozent.
Mit Sachwertanlagen dem Wertverlust entgegenwirken
Das Ersparte durch klassische Sparanlagen zu mehren, ist derzeit also einfach nicht machbar. Vor dem Hintergrund der hohen Teuerungsraten schaffen Sparer trotz steigender Zinsen den Inflationsausgleich nicht und verlieren kontinuierlich Geld. Doch die Kaufkraft des Ersparten zu erhalten ist keineswegs unmöglich, nur müssen Sparer dafür ihre Perspektive über die klassischen Bankeinlagen hinaus erweitern.
Insbesondere Sachwerte gelten noch immer als der beste Schutz vor einer hohen Inflation. Zum Beispiel Gold: Dies wirft zwar keine laufende Rendite etwa in Form von Zinsen ab, doch profitieren Anleger von zwei anderen Eigenschaften das Edelmetall: seiner Wertspeicherfunktion und dem insbesondere in wirtschaftlich turbulenten Zeiten oft steigenden Goldpreis. Wie die DSS Vermögensverwaltung erläutert, bezieht sich der Begriff des Wertspeichers auf ein typisches Charakteristikum von physischem Gold: Es verfügt über einen intrinsischen Wert, den es nicht verlieren kann, und wird daher seit Jahrtausenden als Instrument der Wertaufbewahrung genutzt. Die Kaufkraft des Edelmetalls hat sich als so stabil erwiesen, dass es heißt, mit einer Unze Gold könne man zu jeder Zeit einen hochwertigen Anzug erwerben.
Über diesen Werterhaltungscharakter hinaus leistet Gold auch als Ertragsquelle wertvolle Dienste – nicht zuletzt in unsicheren Zeiten, wenn andere Assets oft Verluste einbringen. Auch diese Qualität hat das Edelmetall zuletzt erneut unter Beweis gestellt: Über die vergangenen zwölf Monate hat der Goldpreis in Euro um knapp neun Prozent zugelegt. Aus diesen besagten Gründen raten Finanzexperten bei der Geldanlage in der Regel zu einem Goldanteil von bis zu zehn Prozent des Vermögens.